Affengeschnatter? Was soll das denn nun wieder sein? So reagieren die meisten Menschen, wenn ich ihnen von dem andauernden Geschnatter in ihren Köpfen erzähle.
Geläufiger ist da dann schon das sogenannte „Gedankenkarussell“, das sich dreht und dreht und dreht… Die Buddhisten nennen dieses Gedankenkarussell eben Affengeschnatter und ich finde diesen Begriff seht treffend.
Er spiegelt eben deutlicher das Wirrwarr der Gedanken in unseren Köpfen wider. Dieses Wirrwarr an Gedanken, dieses Affengeschnatter eben, hat selten Bezug zum Hier und Jetzt und meistens noch nicht einmal miteinander.
Es handelt sich hierbei auch nicht um Tragträumerei, die ja meistens schön ist, nein, das Affengeschnatter ist meist von negativer Art.
Was sind das nun für Gedanken, die da durch unsere Köpfe plappern? Das kann echt alles sein. „ Habe ich die email an soundso abgeschickt?“, „Frau Müller hat mich vorhin schon wieder so komisch angesehen“, Was muss ich noch einkaufen?“, „Was koche ich heute Abend ?“, „Schaffe ich das?“, „Was mag soundso von mir denken?“…usw.
Nebenbei trällert noch eine Melodie, irgend so ein Ohrwurm, den wir seit Stunden nicht loswerden. Kommt dir das bekannt vor?
Unser Verstand kann nicht aufhören zu plappern und so entsteht Stress mit einem entsprechenden Anspannungszustand, der wirklich krank machen kann.
Affengeschnatter produziert Sorgen und die produzieren Angst und Stress.
Wie bringe ich also die Affen zur Ruhe? Erst einmal musst du dir dieses sich immerzu drehenden Gedankenkarussells bewusst werden.
Setz dich dazu ruhig hin und schließe deine Augen. Lass deinen Atem ruhig und ganz natürlich fließen. Ein und aus. Dann beobachtest du einfach. Atmen und beobachten. Das ist erst einmal alles, was du dazu tun musst. Das Gedankenkarussell kommt von ganz allein in Fahrt, da sei dir gewiss. Beobachte also einfach deine Gedanken ohne sie zu bewerten. Lass sie einfach kommen und vorbeiziehen.
Durch deinen reinen Willen wirst du dieses Geplapper nicht ausschalten können. Das Zauberwort hier heißt Achtsamkeit. Nur durch die Achtsamkeit wirst du deine Affen bändigen können.
Ein Weg, um achtsam im Hier und Jetzt zu leben, ist die Achtsame Atmung. Versuche, dich möglichst oft auf deine Atmung zu konzentrieren, tiefes und achtsames Atmen zu üben und so deine Wahrnehmung dir selbst gegenüber zu steigern. Du brauchst dazu nur 1 Minute, um wieder zurück zu dir zu finden. Das achtsame Atmen kannst du überall üben, sogar in der U-Bahn. Halte immer wieder tagsüber inne und konzentriere dich auf deine Atmung, so wirst du es immer wieder schaffen, wie ein stiller Beobachter dein Gedankengeplapper wahrzunehmen und konzentriert anzuhalten, während du deine Aufmerksamkeit auf deine Atmung lenkst und tiefe Ruhe und Entspannung gewinnst.
Probiere es aus! Du kannst nur gewinnen;-)