Das Thema Minimalismus ist aktuell in aller Munde, aber wir müssen es nicht gleich ins „Extrem“ treiben. Oft reicht es doch schon, sein Kaufverhalten am Anfang erst einmal gründlich unter die Lupe zu nehmen. Das habe ich mit meiner Familie getan. Denn, vielleicht kennt Ihr ja auch den Zustand, dass am Ende des Geldes immer noch Monat übrig ist??
Sicher, das Leben ist teuer. Aber das ist doch kein Grund, den Kopf in den Sand zu stecken. Wir leben doch in solch einem Luxus, ohne es uns bewusst zu sein. Wenn ich mal unsere Ausgaben von vor 20 Jahren mit den heutigen vergleiche…Puh, was da alles dazu gekommen ist! Das beginnt mit dem Smartphone, dem Internet, diversen Flatrates, Netflix, Abos…alles Luxus.
Wer meditiert und achtsam lebt, beginnt irgendwann auch, sein Leben gründlich zu beleuchten und möchte das Eine oder Andere ändern, das bleibt nicht aus. Was Du früher gar nicht wahrgenommen hast, springt Dir jetzt plötzlich mit erhobenem Zeigefinger ins Gesicht und klagt Dich an.
Gut so!
Wir haben also unser Kaufverhalten und unsere Ausgaben ganz allgemein einmal unter die Lupe genommen. Am besten macht man das auf die gute altmodische Art, mit einem Haushaltsbuch. Dort werden sämtliche Ausgaben schriftlich festgehalten und starren uns dann schwarz auf weiß ins Gesicht. Dann haben wir überprüft, welche Ausgaben überflüssig sind, z.B. Abos, die gekündigt werden können. Die Frage ist: Was brauchen wir wirklich? Für uns fiel einiges an Zahlungen weg.
Als nächstes ist das allgemeine Konsumverhalten an der Reihe. Vor jedem Kauf wird also gründlich überprüft und überlegt: Brauche ich das? Gefällt es mir in zwei Wochen immer noch? Habe ich Platz dafür?
Meistens ist die Antwort „Nein“.
Das handhaben wir jetzt schon eine ganze Weile so, nun haben wir uns vorgenommen, unsere „Kauf-Diät“ zu erweitern und ab und zu mal ein paar Tage quasi zu „fasten“, ein paar Tage also immer mal wieder ganz ohne Geld ausgeben zu verbringen. So auch an diesem Wochenende. Das ganze Wochenende, also heute (Freitag), morgen (Samstag) und übermorgen (Sonntag) gibt keiner aus unserer Familie Geld aus. Gerade mit Kindern ist das eine Herausforderung! Aber gerade für die Kinder tun mein Mann und ich es, damit sie lernen, achtsamer mit ihrem Geld umzugehen. Vor allem für Kinder ist das heutige Konsumangebot ganz besonders groß, von allem gab es noch nie so viel wie heute. Egal, ob es sich dabei um Spielzeug, Zeitschriften oder Teenie Pflegeprodukte handelt. Durch YouTube und Co. werden die Kids ganz gezielt auch zum Kauf verleitet.
Wenn es uns schon schwer fällt zu widerstehen, wie schwierig muss es da erst für die Kinder sein?
Es gilt also Achtsamkeit einmal mehr im Alltag zu verankern, was auch Spaß machen kann. Am Wochenende gehen wir also nicht in die Bäckerei, sondern backen selbst. Wir gehen nicht ins Kino, sondern schauen bewusst zuhause einen Film oder machen einen Spieleabend. Alle Familienmitglieder sind dabei gefragt, wie die Wochenendgestaltung aussehen soll und was wir machen können, ohne etwas dafür bezahlen zu müssen.
Eine wunderschöne Herausforderung, wie ich finde!
Macht es doch auch zu Eurer Herausforderung und macht mit! Macht mit bei der Kauf-Diät!